1986–1990 Kunststudium an der Slade School of Art, London
2001 Gewinner des Turner Prize
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Bildende Kunst
Martin Creed nähert sich dem Kunstschaffen mit Humor, Angst und Experimentierlust sowie mit der Sensibilität eines Musikers und Komponisten, dadurch unterlegt er alle Werke mit einer offenen Zweideutigkeit.
Zu den bekanntesten Arbeiten von Martin Creed gehört die Installation Work No. 200: Half the Air in a Given Space. Der Titel ist zugleich eine Werkbeschreibung – der Künstler berechnet und füllt das Volumen des halben Raumes mit weißen Luftballons, danach sind die Besucher_innen eingeladen diesen zu betreten.
Im Jahr 2001 wurde Creed mit dem Turner-Preis für Work No 227: The Lights Going On and Off ausgezeichnet. Zu dieser Zeit ließ er seinen Ausstellungsraum in der Londoner Tate Gallery leer und manipulierte lediglich den Timer der Beleuchtung, so dass die Besucher_innen sich nicht nur im leeren Raum, sondern auch immer wieder im Dunkeln wiederfanden.
Musik
1994 war Creed Gründungsmitglied der Band Owada. 2001 gründete er sein eigenes Musiklabel »Telephone Records«. Zwischen der Wiederholung von Akkorden und Texten kontrastiert Creeds Musik Elemente des Punk mit Country-Musik sowie musikalischen Improvisation mit einer Lo-Fi-Ästhetik.
In der Ausstellung
Martin Creed
How I wrote … Thinking/Not Thinking / Wie ich schrieb … Denken/Nicht-Denken, 2011, mit Martin Creed (voc., git.) und Band, 3:00 min
Film: The Guardian
»Hallo, mein Name ist Martin Creed und das ist meine Band, Keiko, Be, Rob und Genevieve, und dieser Song, den wir jetzt spielen werden, den wir versuchen werden zu spielen, heißt Thinking / Not Thinking.
Ich versuchte zu beschreiben, wie das Leben ist, und ich dachte, dass das Leben aus Denken und Nicht-Denken besteht, nicht wahr? Und das ist es auch schon. Also habe ich versucht, das in ein Lied zu packen, und so hat es nun zwei Akkorde: Einen Akkord zum Nachdenken, und einen Akkord zum Nicht-Denken, und so geht es, denkt und denkt nicht.
Ich weiß nicht, ob es besser ist, zu denken oder nicht, aber ich denke, es ist wahrscheinlich besser, nicht zu denken.«